Historie

EVP

Die Geschichte von EVP beginnt im August 2006. Zu dieser Zeit gab das Landesamt für Mess- und Eichwesen in Rheinland-Pfalz eine europaweite Ausschreibung für die Erstellung einer neuen Verwaltungssoftware heraus. Auf Basis der alten Progress-Lösung MOSEL sollte ein leistungsfähiger Nachfolger erstellt werden, der den immens gewachsenen Aufgaben standhalten konnte. Im Oktober 2006 erhielt dann die Ludwig & Gossen GbR den Zuschlag für die Erstellung der Software und hatte sich somit gegen mehr als 20 Mitbewerber unterschiedlichster Größe durchgesetzt.

Als die Software unter dem Arbeitstitel MOSEL2008 planmäßig zum 1.1.2008 in Betrieb ging, war das Interesse seitens der Eichbehörden aus der AGME (Arbeitsgemeinschaft für das Mess- und Eichwesen) bereits geweckt.  Insbesondere die Eichbehörden aus Baden-Württemberg (MEBW) und Bayern (LMG) wollten so schnell wie möglich an diesem System partizipieren. Dass das LME die erstellte Software im Rahmen der Amtshilfe kostenfrei zur Verfügung stellte, konnten die bereits vorhanden Quelltexte weiterverwendet werden.

Da die Anforderungen der beiden Ämter die Fähigkeiten von MOSEL2008 bei weitem überstiegen, wurde zunächst ein Fachkonzept erstellt, für dessen Realisierung im November 2008 der Auftrag erteilt wurde. Um die Software auch für andere Eichämter anpassbar zu machen, wurde das System komplett umgeschrieben und auf ein objektorientiertes Datenmodell umgeschrieben. Ebenso wurde weitestgehend auf proprietäre Mechanismen (wie z.B. SQL Stored Procedures) verzichtet. Da sich auch die Bedieneroberflächen in den letzten Jahren seit Erstellung von MOSEL2008 gewandelt hatten, bekam EVP auch gleich ein neues Gesicht.

Im Januar 2010 ging EVP dann unter dem Arbeitstitel EVP2010 beim MEBW in Baden-Württemberg in den Produktionsbetrieb. In Bayern gab es noch verstärkten Abstimmungsbedarf unter den regionalen Eichämtern, so dass sich der Einsatz hier noch verzögerte. Unterdessen meldete sich Anfang 2011 auch die Eichbehörde im Saarland (LUAS) als Teilnehmer an und beauftragte die Anpassung an die eigenen Spezifika.

Am 01.10.2011 ging EVP dann in der Version 2.1 in der ersten Dienststelle des LMG in Betrieb. Im Januar 2012 folgte neben der zweiten Dienststelle auch die Produktivschaltung im LUAS – hierbei wurde die Version 3.0 installiert, die sich in der Benutzerführung an das Ribbon-Konzept der neueren Office-Familie orientierte. Die vielfältigen Funktionen von EVP waren mit dem klassischen Bedienerkonzept nicht mehr abbildbar. Im Laufe des Jahres folgten weitere Dienststellen des LMG – die komplette Eichverwaltung wird im Oktober mit EVP versorgt sein.

Da EVP mittlerweile als „one-source“-Paket weiterentwickelt wird, partizipieren alle Teilnehmer des EVP-Verbundes unmittelbar von den Erweiterungen und Korrekturen, die in das System einfließen. Aus diesem Grund hat das LME in Rheinland-Pfalz im Februar 2012 die Migration seines MOSEL2008 auf EVP beauftragt. Diese Migration erfolgte zum 1.10.2012. Seit Mitte 2013 sind die Eichbehörde in Bremen (LEB) und Thüringen (LMET) produktiv im Einsatz. Ebenso seit September 2014 im MEN in Niedersachsen. Das LBME aus Nordrhein-Westfalen befindet sich in der Phase der Fachkonzeptionserstellung für die notwendigen Anpassungen im Rahmen des Umstieges auf EVP.

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